Lernen mit Originalen: Bildungspartnerschaft mit dem Wilhelm-Hittorf-Gymnasium gestartet
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- vor 4 Tagen
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Wie kann Kunstunterricht lebendig, aktuell und erfahrbar werden? Eine mögliche Antwort darauf ist unsere frisch geschlossene Bildungspartnerschaft mit dem Wilhelm-Hittorf-Gymnasium in Münster. Gemeinsam möchten wir kulturelle Bildung stärken und Schülerinnen und Schülern ermöglichen, zeitgenössische Kunst nicht nur theoretisch, sondern unmittelbar zu erleben.

Zum Auftakt der Kooperation besuchten Schulleiter Thorsten Korfsmeier, Kunstlehrerin Barbara Thomas mit ihrem Kunst-Grundkurs sowie Jessica Koch-Grabowski (Koordination Kooperationen am WHG) die Sammlung Deilmann. Nach der Unterzeichnung der Vereinbarung ging es für die Schülerinnen und Schüler direkt in die Praxis: Die Begegnung mit den originalen Werken stand im Mittelpunkt – als Ausgangspunkt für eigene Beobachtungen, Fragen und kreative Reaktionen.
Fotografie im Fokus
Der Kunst-Grundkurs beschäftigt sich im aktuellen Halbjahr intensiv mit dem Medium der Fotografie. Im Zentrum steht die Frage, wie Wirklichkeit in Bildern konstruiert wird, unter anderem anhand der Werke von Jeff Wall, aber auch im Vergleich mit fotografischen Positionen von Thomas Struth und Andreas Gursky.
Als inhaltliche Vorbereitung auf den Besuch diente Struths bekannte Museumsbilder-Serie, die Menschen beim Betrachten von Kunst zeigt. Dieser „Blick auf den Blick“ erwies sich als inspirierender Impuls: Vor Ort griffen die Schülerinnen und Schüler das Motiv auf und setzten ihre eigene Begegnung mit den Werken der Sammlung fotografisch und kreativ in Szene.
Vielfalt fotografischer Positionen
Zu Beginn des Besuchs haben wir drei ausgewählte fotografische Arbeiten aus der Sammlung vorgestellt: Von Ella Littwitz, Julian Charrière und Julius von Bismarck. Gemeinsam wurde diskutiert, wie unterschiedlich Fotografie heute aussehen kann: mal dokumentarisch, mal experimentell, mal so, dass das Medium auf den ersten Blick kaum zu erkennen ist. Auch die inhaltlichen Ebenen der Werke zeigten, wie vielfältig fotografische Praxis sein kann.
Mehr als ein Besuch
Die Bildungspartnerschaft geht dabei bewusst über einzelne Besuche hinaus. Neben der Begleitung von Unterrichtsreihen sind auch gemeinsame Ausstellungsprojekte, pädagogische und wissenschaftliche Zusammenarbeit sowie Angebote zur Berufsorientierung im Kulturbereich, etwa durch Praktika, geplant. Ziel ist es, langfristig Lernräume zu schaffen, in denen Kunst nicht nur betrachtet, sondern aktiv erfahren, reflektiert und mitgestaltet werden kann.
Die Kooperation mit dem Wilhelm-Hittorf-Gymnasium ist damit ein weiterer Schritt, kulturelle Bildung nachhaltig zu verankern und jungen Menschen Einblicke in die vielfältigen Möglichkeiten zeitgenössischer Kunst und Kulturarbeit zu eröffnen. Wir freuen uns auf die kommenden Begegnungen, Projekte und Perspektiven



