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Völker in der Sammlung DEILMANN
Cornelius Völkers Malerei macht Alltägliches wie Teebeutel oder Schokoladentafeln zum Schauplatz intensiver Farbspiele. Seine Werke hinterfragen Wahrnehmung und Wertschätzung des Gewöhnlichen und setzen spannende Kontraste zur Realität.

Cornelius Völker
Cornelius Völker (*1965 in Kronach) zählt zu den einflussreichen zeitgenössischen Malern Deutschlands. Nach seinem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf (1989–1995) bei A. R. Penck und Dieter Krieg, bei dem er 1994 zum Meisterschüler wurde, entwickelte er eine unverkennbare künstlerische Handschrift. Neben seiner Malerei widmete er sich experimentellen Projekten, wie dem Spielfilm Die Hermannsschlacht (1993–1995), der in deutschen Programmkinos und auf Filmfestivals gezeigt wurde.
Heute lebt und arbeitet Völker in Düsseldorf und ist seit 2005 Professor für Malerei an der Kunstakademie Münster. Seine Mitgliedschaft in der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste unterstreicht seine Bedeutung im kulturellen Diskurs.
Völkers Werke zeichnen sich durch eine virtuose Maltechnik und eine Faszination für die Banalität des Alltags aus. Ob Handtaschen, Butterbrote, Feinrippunterwäsche oder Schwimmer in ungewöhnlichen Posen – Völker hebt das Alltägliche in eine künstlerische Sphäre, in der Inhalt und Form sich gegenseitig bedingen. Der pastose Farbauftrag, geprägt von Verwischungen, Schlieren und Farbverläufen, macht die Dynamik und Materialität der Objekte greifbar. Dabei verleiht er selbst dem Gewöhnlichsten eine unerwartete Tiefe und Ästhetik.
•1991–1992: Paris-Stipendium, Cité Internationale des Arts Paris
Ermöglichte Cornelius Völker einen mehrmonatigen Aufenthalt in der renommierten Künstlerresidenz in Paris, die für internationalen Austausch und kreatives Schaffen bekannt ist.
•1996–1998: Graduiertenstipendium des Landes Nordrhein-Westfalen
Unterstützte Völker nach seinem Studium bei der Weiterentwicklung seiner künstlerischen Praxis und Forschung.
•1996: Cinarchea, Special Award of the Jury, Kiel
Auszeichnung für seinen künstlerischen Beitrag bei Cinarchea, einem internationalen Wettbewerb für archäologische Filmproduktionen.
•1997: Max-Ernst-Stipendium der Stadt Brühl
Ein nach dem berühmten Surrealisten Max Ernst benanntes Stipendium, das junge Künstler fördert, deren Arbeiten neue künstlerische Perspektiven eröffnen.
•1997: Förderpreis für Bildende Kunst der Stadt Düsseldorf
Anerkennung für herausragende künstlerische Leistungen und Unterstützung von aufstrebenden Talenten in Düsseldorf.
•1998: Arbeitsstipendium der Stiftung Kunst und Kultur des Landes Nordrhein-Westfalen
Finanzielle Unterstützung für die Realisierung künstlerischer Projekte und Vertiefung seiner Werkentwicklung.
•1999: Bergischer Kunstpreis, Museum Baden, Solingen
Würdigung eines herausragenden Beitrags zur zeitgenössischen Kunst in der Region Bergisches Land, verbunden mit einer Ausstellung im Museum Baden.
•2004: Lingener Kunstpreis
Eine der bedeutendsten Auszeichnungen für zeitgenössische Kunst in Niedersachsen, die innovative und herausragende künstlerische Positionen ehrt.
Auszeichnungen
Geboren:
1965 in Kronach, Deutschland
Ausbildung:
•1989–1995: Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei A. R. Penck und Dieter Krieg
•1994: Meisterschüler bei Dieter Krieg
Künstlerische Projekte:
•1993–1995: Regie, Drehbuch und Produktion des Spielfilms Die Hermannsschlacht (zusammen mit Christian Deckert, Hartmut Kiesel, Christoph Köster und Stefan Mischer), aufgeführt in deutschen Programmkinos und auf Filmfestivals
Akademische Tätigkeit:
•Seit 2005: Professor für Malerei an der Kunstakademie Münster
Mitgliedschaften:
•Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste
Lebt und arbeitet:
In Düsseldorf, Deutschland
Werk:
•Thematisierung von Alltagsobjekten in figurativer Malerei, z. B. Handtaschen, Butterbrote, Feinrippunterwäsche, Schwimmer, Hunde, Teebeutel
•Verwendung pastoser Ölfarbe mit visueller Betonung von Bewegung und Materialität
Vita
•Guter Stoff
Herausgegeben von Christiane Heuwinkel
Texte von Christiane Heuwinkel und Andrea Wandschneider
Schirmer/Mosel Verlag, München, 2024
ISBN: 978-3-8296-1022-3
•Things You Shouldn’t Paint
Herausgegeben von Maite van Dijk und Kay Heymer
Texte von Maite van Dijk, Kay Heymer und Felix Krämer
Schirmer/Mosel Verlag, München, 2023
ISBN: 978-3-8296-0995-1
•Vom Erscheinen und Verschwinden der Dinge
Herausgegeben von Maite van Dijk und Kay Heymer
Texte von Maite van Dijk, Kay Heymer, Felix Krämer und Thomas A. Lange
Schirmer/Mosel Verlag, München, 2023
ISBN: 978-3-8296-0990-6
•Verflüchtigungen
Herausgegeben von Oliver Zybok
Texte von Andrea Wandschneider und Oliver Zybok
Schirmer/Mosel Verlag, München, 2021
ISBN: 978-3-8296-0940-1
•Nur auf dem Papier. On Paper Only
Herausgegeben von der Akademie der Wissenschaften und der Künste
Texte von Claudia Blümle, Reinhard Spieler und Hans Peter Thurn
Schirmer/Mosel Verlag, München, 2020
ISBN: 978-3-8296-0899-2
Publikationen
•1997: Cornelius Völker, Städtische Galerie am Schloß, Brühl
•2000: Cornelius Völker, Kunstmuseum Kastrupgard-Sammlungen, Kopenhagen, Dänemark
•2000: Beine, Kunstverein Leipzig
•2000: Cornelius Völker, Kunstverein Freiburg
•2001: Malerei, Museum Baden, Solingen (Kat.)
•2001: Hülle, Museum Katharinenhof, Kranenburg
•2002: Malerei, Edwin Scharff Museum, Neu-Ulm
•2003: Hunde, Museum Morsbroich, Leverkusen
•2004: Kunstpreis 2004: Cornelius Völker, Kunsthalle Lingen
•2004: Badewannen, Kunstverein Bochum
•2006: Cornelius Völker, Forum Kunst Rottweil
•2009: Cornelius Völker, Kunsthalle Göppingen
•2010: Cornelius Völker, Kunst aus NRW, Aachen
•2011: Malerei, Fotografie, Zeichnung 1990–2010, Mönchehaus Museum Goslar
•2011: Malerei, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen
•2011: Cornelius Völker, 1990–2010, Museum Villa Stuck, München
•2012: Cornelius Völker, Von der Heydt Kunsthalle, Wuppertal
•2014: High Power Mark II, Kunstmuseum Celle
•2014: Just the way it is, Esbjerg Kunstmuseum, Esbjerg, Dänemark
•2015: Kronkorken, Sprotten und eine Schachtel Aspirin, Kunsthalle Emden
•2016: About Painting, Kunsthalle Münster
•2018: "Principles of Arrangement", Hosfelt Gallery, San Francisco
•2019: Nur auf dem Papier, Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste, Düsseldorf
•2020: "On Paper Only", Galerie Klaus Gerrit Friese, Berlin
•2021: Verflüchtigungen, Overbeck-Gesellschaft, Lübeck
•2021: "Nachtschatten", Neue Galerie Gladbeck
•2022: "In the Last Light", Hosfelt Gallery, San Francisco
•2023: "Cornelius Völker", Kunstpalast, Düsseldorf, 2023
•2023: "So Sweet, So Dead", Galerie Klaus Gerrit Friese, Berlin
•2024: "Guter Stoff", Kunstforum Hermann Stenner, Bielefeld
•2025: "Von A - Z", Galerie Friese, Berlin
Ausstellungen
•2000: One of those days, Mannheimer Kunstverein
•2003: Passion – The Rokkedal Collection, Museum Sophienholm, Kopenhagen, Dänemark
•2005: Zur Kasse, bitte!, Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen
•2005: Kinderszenen – Child’s Play, XII. Rohkunstbau, Schloss Groß Leuthen, Spreewald
•2005: About Painting, The Tang Teaching Museum and Art Gallery, Saratoga Springs, USA
•2006: Figuracion alemana actual, MACUF Museo de Arte Contemporaneo Union Fenosa, La Coruña, Spanien
•2006: Malerei der Gegenwart, Hypo-Kunsthalle, München
•2007: Frisch gestrichen, Museum Franz Gertsch, Burgdorf, Schweiz
•2007: Zurück zur Figur – Malerei der Gegenwart, Kunsthaus Wien, Österreich
•2007: Baby Body, Kunsthalle Darmstadt
•2007: Die Kunst zu Sammeln, Museum Kunstpalast, Düsseldorf
•2007: Leve de Schilderkunst! Terug naar de figuur, Kunsthalle Rotterdam, Rotterdam, Niederlande
•2010: Echo: Michael Kvium – Cornelius Völker, Esbjerg Kunstmuseum, Esbjerg, Dänemark
•2011: Ojenabner, Fyns Kunstmuseum, Odense, Dänemark
•2011: Litos Grafera, Stavanger Kunstmuseum, Stavanger, Norwegen
•2012: Private Art Collectors – Director’s Choice, Kunsthalle Münster
•2012: Wonders – Masterpieces from Private Collections in Denmark, Kunsten Museum of Modern Art, Aalborg, Dänemark
•2013: Give me five! Neuerwerbungen der Graphischen Sammlung, Städel-Museum, Frankfurt am Main
•2014: Von 1900 bis heute, Von der Heydt-Museum, Wuppertal
•2015: Reife Früchte – Junges Gemüse, Stillleben im Dialog, Kurpfälzisches Museum, Heidelberg
•2015: Tiere schauen – Looking at Animals Looking at Us, Hegenbarth Sammlung, Berlin
•2015: Die Beiläufigkeit der Dinge, Overbeck-Gesellschaft, Lübeck
•2016: Vor/Nach-Bild oder: Wie wollte ich werden, als ich jung war?, Morat Institut für Kunst- und Kunstwissenschaft, Freiburg
•2016: Lasst Blumen sprechen! Blumen und künstliche Natur seit 1960, Stiftung Museum Schloss Moyland, Bedburg-Hau
•2016: Experience 21 Plan, ESMoA Museum, El Segundo, USA
•2017: Luther und die Avantgarde, Zeitgenössische Kunst in Wittenberg, Berlin und Kassel
•2017: Tierisch Beste Freunde. Über Haustiere und ihre Menschen, Deutsches Hygiene-Museum, Dresden
•2019: What is Love? Nähe, Begehren und Beziehungen, Kallmann Museum, Ismaning
Gruppenausstellungen
Seit 2005 ist Cornelius Völker Professor für Malerei an der renommierten Kunstakademie Münster. In dieser Rolle prägt er nicht nur die nächste Generation von Künstlerinnen und Künstlern, sondern auch den Diskurs über die zeitgenössische Malerei. Sein Ansatz verbindet eine tiefe Wertschätzung für traditionelle Techniken mit einer offenen Haltung gegenüber innovativen und experimentellen Ansätzen in der Kunst.
Sein Unterricht ist geprägt von der Auseinandersetzung mit Materialität, Farbwirkung und der Frage, wie alltägliche Motive in der Malerei eine neue Bedeutung erhalten können. Durch seine eigene künstlerische Praxis inspiriert, ermutigt er seine Studierenden, die Grenzen zwischen Realismus und Abstraktion auszuloten und ihren individuellen Stil zu entwickeln.
Cornelius Völker ist dafür bekannt, dass er praxisnahe Projekte mit seinen Studierenden initiiert, die oft über den klassischen Akademiebetrieb hinausgehen. Diese umfassen gemeinsame Ausstellungen, interdisziplinäre Workshops und Kooperationen mit anderen Institutionen, die den Studierenden eine Plattform bieten, ihre Werke einem größeren Publikum zu präsentieren. Solche Projekte stärken nicht nur das Selbstbewusstsein der angehenden Künstlerinnen und Künstler, sondern fördern auch ihren professionellen Einstieg in die Kunstszene.
Sein Einfluss reicht über die Akademie hinaus: Viele seiner ehemaligen Studierenden haben sich erfolgreich in der nationalen und internationalen Kunstszene etabliert. Völkers Fähigkeit, individuelle Talente zu erkennen und gezielt zu fördern, hat dazu beigetragen, die Kunstakademie Münster zu einem bedeutenden Zentrum für zeitgenössische Malerei in Deutschland zu machen.
Lehrtätigkeit
Cornelius Völker
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