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Künstler
Rosa Barba
Werk
Uncertain Theme – and therefore Abstract
Inventar-Nr.
AD-0005
Datierung
2021
Format
123 x 140 x 12,3 cm
Material
Stahl, Glas, Motor, 35 mm Film
Merkmale
Edition 1 - 7+ 2AP
In einer gerahmten Glasbox befinden sich Zelluloidstreifen in ständiger Bewegung. Sie erstrecken sich von einer zentralen Achse bis zu den Rändern des Rahmens und spannen sowie lösen sich kontinuierlich – als würden Linien gezeichnet, die jedoch immer wieder in sich zusammenfallen, bevor die Zeichnung vollendet ist.
Provenienz
Privatsammlung Andreas Deilmann
Über das Werk
In einem schlichten schwarzen Rahmen steckt ein faszinierender Mechanismus: Ein rotierender Motor zieht zehn analoge 35-mm-Filmstreifen von ihrem Rand zur Mitte. In einer Richtung spannt sich das feine Zelluloid, als wollte es eine Linie zeichnen, doch schon im nächsten Moment entgleitet es wieder – Lockerwerden und Spannen in einem unendlichen Rhythmus. Dann dreht sich die Spule um, die Streifen lassen los, sacken zusammen, und alles beginnt von vorn – eine stille, abstrakte Choreografie.
Die Künstlerin Rosa Barba, in Berlin lebend, versteht Film nicht nur als Projektion, sondern als plastisches Material. Sie zerlegt dessen technisches Innenleben – Projektor, Zelluloid, Bewegung – und verwandelt diese in kinetische Skulpturen, die Bild, Raum und Zeit neu verhandeln.
Ihr Werk "Uncertain Theme – and Therefore Abstract" spielt genau mit dieser Spannung: Zwischen Bewegung und Stillstand, zwischen Erwartung und Abbruch, zwischen filmischer Erzählung und bloßer Bewegung. Diese behutsam choreografierte Maschinerie lädt dazu ein, Film und seine Mechaniken neu zu erleben – nicht als Projektionsfläche für Geschichten, sondern als sinnliches, räumliches Ereignis, dessen abstrahierende Kraft eigene Interpretationsräume öffnet.
Über das Werk - in kindgerechter Sprache
In einem schwarzen Rahmen hängen lange, dünne Filmstreifen. In der Mitte dreht sich eine Spule, die sie immer wieder anzieht und loslässt. Erst werden die Streifen ganz straff, dann fallen sie locker herunter. Danach beginnt das Spiel von vorn.
Die Künstlerin Rosa Barba mag es, mit echten Filmstreifen und Projektoren zu arbeiten. Sie benutzt sie aber nicht nur, um Filme mit Bildern zu zeigen, sondern um die Geräte selbst zu Stars ihrer Kunst zu machen. Hier geht es nicht um eine Geschichte auf der Leinwand, sondern um die Bewegung der Filmstreifen selbst.
Wenn du dir das anschaust, kannst du dir vielleicht vorstellen, dass die Filmstreifen miteinander tanzen – und die Spule der Dirigent ist.
Über das Werk - in einfacher Sprache
Dieses Werk zeigt einen schwarzen Rahmen mit Glas. Hinter dem Glas dreht sich eine Spule. Zehn Filmstreifen sind am Rand befestigt. Die Spule zieht die Streifen an. Dann sind sie straff. Danach dreht sich die Spule zurück. Die Streifen werden locker. Die Spule dreht sich weiter. Die Filmstreifen spannen sich. Dann dreht sich die Spule zurück. Dies passiert immer wieder.
Die Künstlerin ist Rosa Barba. Sie wohnt in Berlin. Sie arbeitet oft mit echten Filmstreifen. Sie zeigt nicht nur Filme mit Bildern. Sie macht den Filmstreifen selbst zu Kunst.
In diesem Werk sieht man: Bewegung kann auch Kunst sein. Es gibt keine Geschichte. Nur den Wechsel von fest zu locker – immer wieder.
Rosa Barba
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