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Hesse in der Sammlung DEILMANN

Margareta Hesse verbindet Kunst, Licht und Raum auf außergewöhnliche Weise. Ihre transluziden Werke, wie ‚Transluzide 1/20‘, eröffnen neue Perspektiven auf Materialität und Ästhetik. Besonders beeindruckt hat uns ihre Fähigkeit, Architektur und Kunst nahtlos zu vereinen und so zeitgenössische Fragen zur Wahrnehmung von Licht und Raum zu stellen.

Anna Deilmann, Kuratorin der Sammlung Deilmann

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Margareta Hesse ist eine in Berlin lebende Künstlerin, deren Arbeiten die Grenzen von Licht, Raum und Abstraktion erkunden. Mit einem klaren Fokus auf interdisziplinären Ansätzen verbindet sie Malerei, Skulptur und neue Medien. Ihre Werke sind geprägt von einer intensiven Auseinandersetzung mit Technologie und deren ästhetischer wie konzeptioneller Umsetzung in Kunst. Hesse hat an der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts in Paris sowie in den Bereichen Bildende Kunst und Romanistik studiert. Ihre akademische Karriere umfasst eine Professur für die Grundlagen der visuellen Künste und Illustration an der Fachhochschule Dortmund. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Kunsttheorie, etwa mit ihrer Vorlesung „Stimulus and Linking“ über Laserinstallationen am Royal College of Art in London im Rahmen der internationalen Konferenz „Imagining Imagination“. Ihre Arbeiten sind in renommierten öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten, darunter das Zentrum für Internationale Lichtkunst in Unna, die Moritzburg in Halle und das Museum für Kommunikation in Frankfurt. Hesses innovative Werke wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Kunstpreis der Stadt Hamm, der Darmstädter Sezession und der Stadt Göttingen. Ihr Schaffen umfasst eindrucksvolle Lichtinstallationen wie „Swathe of Light I-VI“, die eine einzigartige Verbindung von Wissenschaft, Technologie und Kunst darstellen.
In der Verbindung von Raum, Licht und Material erschafft Hesse Kunst, die sich ständig verändert und den Betrachter aktiv einbezieht. Ihre Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle von Malerei, Skulptur und Installation und lösen traditionelle Grenzen zwischen diesen Disziplinen auf. Einflussreich für ihr Schaffen sind künstlerische Strömungen wie die Konkrete Kunst und die Lichtkunst. Künstler wie Josef Albers, dessen Untersuchungen zu Farbe und Licht neue Maßstäbe setzten, oder Adolf Luther, der mit reflektierenden Materialien experimentierte, bilden wichtige Bezugspunkte. Dennoch gelingt es Hesse, diese Ansätze weiterzuentwickeln und ihre eigene, unverwechselbare Sprache zu finden. Durch den Einsatz transluzider Materialien wie Polyesterplatten schafft sie Werke, die Transparenz und Dichte, Struktur und Licht in ein dynamisches Wechselspiel setzen. Die Arbeiten reagieren unmittelbar auf Raum und Lichtverhältnisse, wodurch sie sich je nach Perspektive und Umgebung verändern. Diese Eigenschaften machen Hesses Kunst zu einem lebendigen Erlebnis, das Sehen und Wahrnehmen in den Mittelpunkt stellt. Mit ihrem experimentellen Ansatz und der Offenheit für neue Materialien und Technologien erweitert Hesse die Möglichkeiten der zeitgenössischen Kunst. Sie knüpft an das Erbe großer Pioniere an und setzt gleichzeitig eigene, zukunftsweisende Impulse.

Künstlerische Ansätze

Für ihre wegweisende künstlerische Arbeit wurde Margareta Hesse mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnet, die ihre Bedeutung in der zeitgenössischen Kunstszene unterstreichen: •Kunstpreis für Bildende Kunst des Bezirks Berlin-Charlottenburg/Wilmersdorf (2015): Diese Auszeichnung würdigt herausragende Künstler*innen, die im Bezirk leben und arbeiten. Hesse überzeugte die Jury mit ihrer experimentellen Verwendung transluzider Materialien und ihrer Fähigkeit, Licht- und Farbräume auf faszinierende Weise zu gestalten. Die Verleihung wurde von einer Ausstellung ihrer Werke in der Kommunalen Galerie Berlin begleitet. •Förderpreis der Darmstädter Sezession (1995): Verliehen für ihre innovative Verbindung von Konkreter Kunst und Materialexperimenten, die bereits früh ihre individuelle Handschrift erkennen ließ. •Kunstpreis der Stadt Hamm (2004): Eine Anerkennung ihrer künstlerischen Entwicklung und ihres Einflusses in der regionalen Kunstszene. •Kultur-Förderpreis der Stadt Göttingen (1990): Ein Preis, der ihre frühen künstlerischen Leistungen und ihr außergewöhnliches Potenzial betonte. •Nominierung für den Gabriele Münter-Preis (2017): Diese Nominierung hebt ihre Rolle als Pionierin hervor, insbesondere in der Förderung von Künstlerinnen in der zeitgenössischen Kunst. Diese Auszeichnungen spiegeln den Erfolg eines Schaffens wider, das experimentelle Ansätze und ästhetische Innovationen in den Mittelpunkt stellt und zugleich neue Impulse für die Kunstwelt gibt.

Preise & Auszeichnungen

Margareta Hesse hat mit ihrem Werk „Transluzide 1/20“ (2020) einen bedeutenden Beitrag im Bereich Kunst am Bau geleistet. Das Werk, das für die Glasfassade vor den beiden Aufzügen des Flowers-Hotels in Essen geschaffen wurde, verbindet Architektur und Kunst auf eindrucksvolle Weise. Die transluzide Gestaltung der Fassade greift Hesses charakteristische Ästhetik auf, in der Licht, Farbe und Transparenz eine zentrale Rolle spielen. Die spezielle Materialwahl und Anordnung sorgen für ein dynamisches Wechselspiel, das sich je nach Tageszeit, Lichtverhältnissen und Perspektive verändert. Durch diese Interaktion wird der Raum nicht nur funktional gestaltet, sondern zu einem lebendigen Bestandteil des künstlerischen Ausdrucks. „Transluzide 1/20“ zeigt Hesses Fähigkeit, ihre experimentellen Ansätze aus der Malerei und Lichtkunst in architektonische Kontexte zu übertragen. Das Werk schafft eine Verbindung zwischen Kunst und öffentlichem Raum und unterstreicht ihre Vielseitigkeit als Künstlerin. Mit diesem Projekt trägt Hesse dazu bei, den Bereich Kunst am Bau neu zu denken und ästhetische Innovationen in die gebaute Umgebung einzubringen.

Kunst am Bau

in der Sammlung Deilmann

Künstler der Sammlung

• 1996 „Near & Far“, Nationalgalerie, Sofia, Bulgarien • 1999 Kunstverein Gütersloh, Gütersloh (Solo) • 1999 Kunstverein Siegen, Siegen (Solo) • 1999 Museum Abtei Liesborn, Liesborn (Solo) • 1999 - 2002 „Kunst Zürich“, Internationale Messe für Zeitgenössische Kunst und „ART Frankfurt“ mit Galerie Michael Schlieper, Hagen • 2001 „die andere Seite“, Osthaus Museum, Hagen • 2001 Schlossgalerie, Nordkirchen (Solo) • 2001 - 2002 Museum für Kommunikation, Frankfurt und Hamburg • 2002 „einmal auf dem wasser gehen und in die tiefe sehen“, Kunstverein Würzburg (Solo) • 2002 Galerie Klaus Braun, Stuttgart (Solo) • 2002 „Übersicht“, Westdeutscher Künstlerbund, Museum Bochum • 2003 Lichtburgforum, Berlin (Solo) • 2003 Global Art Source, Zürich, Schweiz (Solo) • 2004 Museum Kalkar, Kalkar (Solo) • 2004 Global Art Source Gallery, Zürich, Schweiz • 2004 „polsprünge“, Kunstverein Lippstadt (Solo) • 2005 Epikur Galerie, Wuppertal (Solo) • 2006 „Translucides“, Cartwright Hall Museum, Bradford, Großbritannien (Solo) • 2006 „Translucides“ in „Geometrisch.Konkret X“, Mondriaanhuis, Amersfoort, Niederlande • 2007 „herz.schritt.macher.“, Gustav-Lübcke-Museum, Hamm und Städtische Galerie Schloss Strünkede, Herne (Solo) • 2008 „Lichtspuren etappenweise“, Laserinstallation, translucent images in der Kunstzeche „Unser Fritz“, Herne (Solo) • 2008 „herz.schritt.macher.“, translucent paintings, Museum Siegburg (Solo) • 2008 „Liniengefüge / Lichtgefüge“, translucent paintings, Stiftung für Konkrete Kunst, Freiburg (Solo) • 2009 „Lichtzone“, translucent images, Laserinstallation in den Kasematten der Zitadelle Spandau, Berlin (Solo) • 2009 „Lichtschneise III“, „Astronominnen – Frauen, die nach den Sternen greifen“, Laserinstallation, Frauenmuseum Bonn • 2009 „Lichtschneise II“, Ausstellung „Heimvorteil“, Laserinstallation, Museum am Ostwall, Dortmund • 2010 „Lichtschneise V“, Laserinstallation, Museum Mathildenhöhe, Historisches Wasserreservoir (Solo) • 2011 „Lichtschneise VI“, Kunstverein Linz am Rhein, Laserinstallation, translucent images • 2013 „Lichtzone“, Kunstmuseum Ahlen (Solo) • 2014 „Irrlichter“, Lichtkunstaktion, interaktive Laserinstallation, Kunstmuseum Celle • 2015 Ausstellung anlässlich der Verleihung des Kunstpreises Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Städtische Galerie, Berlin (Solo) • 2015 „Lichtspuren“, Basel ART Center, Leonhard Rüthmüller Galerie, Schweiz (Solo) • 2016 „Bordering Light“, Laserinstallation in der Madrasa Bir Lahjar, International Light Art Projects INTERFERENCE in Tunis, kuratiert von Bettina Pelz, Tunesien • 2017 „Licht-Raum-Erkundungen“, Laserinstallation, Historischer Keller, Städtische Galerie, Berlin (Solo) • 2017 Ausstellung zum Gabriele-Münter-Preis 2017, Akademie der Künste, Berlin • 2018 „Lichtfalle“, Laserinstallation im Rahmen der International Light Art Biennale „Lichtungen“, Hildesheim, kuratiert von Bettina Pelz • 2018 „ILHAS LUZ“, Laserinstallation im Reservatório da Patriarcal, Lissabon, Portugal (Solo) • 2018 „ILHAS LUZ“, „Transluzide“ im Museu Nacional de História Natural e da Ciência, Lissabon, Portugal (Solo) • 2020 „Sculptured Light“, Laserinstallation, Floss & Schultz Gallery, Köln (Solo) • 2020 „International Light Art Biennale – Elogio della luce tra destrutturazione e ricostruzione degli spazi“, kuratiert von Vittorio Erlindo, Casa del Mantegna, Mantua • 2021 „Sculptured Light“ in „LOST – ARTfestival“, kuratiert von Clara und Sven Sauer, ehemalige Umspannstation, Berlin • 2021 „Transparenz – der Raum dazwischen“, Neue Darmstädter Sezession, Designhaus Darmstadt • 2022 „Rotstücke“, translucent images in „Troubled Nature“, kuratiert von Anna Havemann, Haus Kunst Mitte, Berlin • 2022 „Lightwave“, Laserinstallation im Kunstmuseum Gelsenkirchen, Lichtkunstprojekt „Goldstücke“, kuratiert von Bettina Pelz • 2022 „Sculptured Light“, Laserinstallation in „Himmel unter Berlin“, kuratiert von Clara und Sven Sauer, Böhmische Brauerei, Berlin • 2023 „Touch the Light“, International Centre for Light Art, Unna (Solo) • 2023 „ein schöner gedanke, so weich und spitz“, Centre for Contemporary Art, Berlin (Solo) • 2023 „VIS-A-VIS. Meeting Point Collection“, Kunstmuseum Ahlen • 2024 „Apokalypse“, Laserinstallation in der Marktkirche, Essen (Solo) • 2024 „Margareta Hesse - Lichtschichten und Phasen“, Watson Gallery, Hamburg (Solo)

Ausstellungen

• „Die Wunderkammer der anderen“ Oktober, November 2024 Projektraum des Vereins der Berliner Künstlerinnen 1867 e.V. • „3D, Wegweisende Plastik der konkreten Gegenward" im September bis Dezember 2024 Raum Schroth im Museum Willhelm Morkner in Soest • „Apokalypse“ – Margareta Hesse September, Oktober 2024 Laserinstallation in der Marktkirche Essen Markt 2, 45127 Essen • „Große Düsseldorfer Kunstausstellung“ Juni, Juli 2024 Museum Kunstpalast Düsseldorf Ehrenhof 4-5, 40479 Düsseldorf

Ausstellungen

Margareta Hesse erschafft mit transluziden Polyesterplatten Werke, die Licht, Farbe und Raum in ein faszinierendes Zusammenspiel bringen. Diese industriellen Materialien, ursprünglich für funktionale Zwecke entwickelt, nutzt sie als künstlerische Bildträger, um neue Dimensionen der Malerei zu erforschen. Durch die Kombination aus transparenten und lichtstreuenden Oberflächen entstehen Arbeiten, die durch räumliche Tiefe und wechselnde Lichtwirkungen beeindrucken. Zwei übereinander montierte Platten erzeugen dabei eine vielschichtige Komposition, die den Betrachter dazu einlädt, das Werk aus verschiedenen Perspektiven zu erkunden. Mit Schellack, Sprühlack und intensiven Farben erzeugt Hesse leuchtende Kontraste und subtile Übergänge. Je nach Blickwinkel verändert sich die Wahrnehmung: Flächen öffnen oder verschließen sich optisch, Farben wirken harmonisch oder kontrastreich. Diese Dynamik macht das Sehen zu einem aktiven Prozess. Hesses transluzide Werke gehen über die traditionelle Malerei hinaus. Sie verbinden Material, Licht und Raum und schaffen ein neues Verständnis von Bildträgern und Ästhetik, das den Betrachter immer wieder aufs Neue fasziniert.

Material und Konzept

Margareta Hesse

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