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Arman in der Sammlung DEILMANN

Arman bringt mit seinen Akkumulationen und Poubelles eine kraftvolle Reflexion über Konsum, Vergänglichkeit und Materialität in die Sammlung. Seine Werke machen sichtbar, wie alltägliche Objekte in der Masse ihre Einzigartigkeit offenbaren und die Mechanismen der Wegwerfgesellschaft kritisch hinterfragt werden. Diese spannungsreiche Verbindung von Ästhetik und Gesellschaftskritik fügt der Sammlung eine originelle Perspektive hinzu.

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Arman, 1969

Arman, geboren als Armand Pierre Fernandez in Nizza, war ein französisch-US-amerikanischer Objektkünstler und Mitbegründer des Nouveau Réalisme. Nach ersten surrealistischen Malereien wandte er sich ab 1959 der Objektkunst zu und entwickelte ikonische Werke wie die Akkumulationen (Ansammlungen identischer Objekte) und Poubelles (Installationen aus Müll), die Konsumkultur und Überfluss thematisieren. Mit der Ausstellung Le Plein (1960), bei der er eine Galerie mit Müll füllte, erlangte er Berühmtheit. In den folgenden Jahren experimentierte er mit zerstörten und in Polyester oder Beton eingeschlossenen Objekten. Monumentale Werke wie Long Term Parking (1982), eine Skulptur aus 59 eingeschlossenen Autos, und Hope for Peace (1995), ein Denkmal aus Panzern, machten ihn international bekannt. Arman lebte und arbeitete in Frankreich und den USA. Seine Werke hinterfragen die Beziehung zwischen Kunst, Konsum und Vergänglichkeit und gehören zu den bedeutendsten Beiträgen des Nouveau Réalisme.
•Nouveau Réalisme. Revolution des Alltäglichen (Hatje Cantz Verlag, Ostfildern 2007): Eine umfassende Analyse der Kunstbewegung Nouveau Réalisme, die Arman mitbegründete, und ihrer Bedeutung im 20. Jahrhundert. ISBN 978-3-7757-2058-8. •Einblicke. Das 20. Jahrhundert in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen (Hrsg.: Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit 2000): Dokumentation bedeutender Werke des 20. Jahrhunderts, einschließlich Arbeiten von Arman. ISBN 3-7757-0853-7. •L’Aventure de l’art au XXe siècle von Jean-Louis Ferrier und Yann le Pichon (Editions du Chêne, Paris 1990): Eine reich bebilderte Geschichte der modernen Kunst, die auch Armans Werk beleuchtet. ISBN 2-85108-677-4. •Arman, Portrait d’un sculpteur (Regie: Dominique Rimbault, 1997): Ein 52-minütiger Dokumentarfilm mit Arman und Pierre Restany, der tiefere Einblicke in das Leben und Schaffen des Künstlers bietet.

Literatur und Film

in der Sammlung Deilmann

Künstler der Sammlung

•1956: Erste Ausstellung von Gemälden und Cachets, Galerie du Haut-Pavé, Paris •1960: Le Plein, Galerie Iris Clert, Paris •1962: The New Realists, Sidney Janis Gallery, New York •1964: Documenta III, Kassel •1968: Biennale in Venedig (Vertreter Frankreichs) •1968: 4. Documenta, Kassel •1982: Retrospektive Parade der Objekte, Sprengel-Museum Hannover und Hessisches Landesmuseum Darmstadt •1998: Retrospektive, Galerie nationale du Jeu de Paume, Paris •2010–11: Retrospektive, Centre Pompidou, Paris; Museum Tinguely, Basel

Ausstellungen

•1966: Premio Marzotto – Anerkennung für seinen herausragenden Beitrag zur modernen Kunst. •1972: Ordre national du Mérite – Einer der höchsten französischen Verdienstorden, verliehen für seine Verdienste um die Kunst. •1984: Kommandeur des Ordre des Arts et des Lettres – Verliehen vom französischen Kulturministerium für seinen Einfluss auf die zeitgenössische Kunst. •1989: Ritter (Chevalier) der Ehrenlegion – Die Auszeichnung durch Staatspräsident François Mitterrand würdigte seine Lebensleistung und seinen Beitrag zur Kultur.

Auszeichnungen

Arman machte Alltagsgegenstände zu Hauptdarstellern seiner Kunst, indem er sie in Masse anhäufte, zerstörte oder in Beton, Harz und Plexiglas verewigte. Seine berühmten Akkumulationen – ob Schreibgeräte, Farbtuben oder Musikinstrumente – enthüllen die subtile Vielfalt und Einzigartigkeit von Objekten, die auf den ersten Blick identisch erscheinen. Mit Werken wie Les encrier (1961) und Le bon caviar (1962) führte er vor Augen, dass auch das Banale eine eigene Geschichte erzählt, wenn es in neuer Konstellation gezeigt wird. Ironie durchzog viele seiner Arbeiten: In Poubelles, den Glaskästen mit dem Inhalt eines Papierkorbs, hielt er der Wegwerfgesellschaft den Spiegel vor. Seine Robot-Portraits, die aus persönlichen Gegenständen berühmter Persönlichkeiten bestanden, machten die Identität greifbar – durch das, was wir hinterlassen. Arman schuf so ein unvergleichliches Archiv des Überflusses, das zugleich Kritik und Faszination für die Materialität des Lebens ausdrückt.

Werk

Arman

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