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Künstler
Adolf Luther
Werk
Lichtfügel
Inventar-Nr.
AD-0045
Datierung
1973
Format
240 x 100 cm
Material
Aluminiumblech auf Chrom / Luxkarton in Plexiglasrahmen
Merkmale
Provenienz
2017 Deilmann Stiftung
Über das Werk
Das Werk „Lichtflügel“ von Adolph Luther besteht aus einem Plexiglasrahmen, dessen Grundfläche ein Spiegel bildet. Darüber befinden sich drei Einheiten, die wie ein Tryptichon angeordnet sind und selbst wie eigene Rahmen wirken. In diesen Einheiten sind streifenförmige Hohlspiegel eingefasst, die teilweise transparent sind. Dadurch entsteht eine Art Lamellenform, in der sich sowohl das Licht als auch der Betrachter selbst widerspiegelt.
Die hohlen Spiegel und die Lamellen führen dazu, dass das Spiegelbild teilweise auf den Kopf gestellt und zerteilt wird. Je nachdem, wie nah man am Werk steht, verändert sich die Reflexion und das Bild wird zu einem dynamischen, sich ständig verändernden Erlebnis. Sowohl in den Hohlspiegeln als auch in der Spiegelfläche an der Rückwand kann man sich selbst und das Licht sehen – aber immer in wechselnden Formen und Fragmenten.
Adolph Luther (1912–1990) begann seine berufliche Laufbahn als Jurist, bevor er 1957 die Richterlaufbahn zugunsten der Kunst aufgab. Seine wissenschaftliche Ausbildung in Rechtswissenschaften prägte seinen analytischen und präzisen Zugang zur Kunst. Mit dieser rationalen Herangehensweise und einer Leidenschaft für Licht und Technik entwickelte Luther Werke, die ästhetische Klarheit mit technischer Innovation verbinden.
Mit seinen Hohlspiegelobjekten, Lichtinstallationen und später Laserarbeiten hinterfragt er die Wahrnehmung des Betrachters und integriert die Werke aktiv in den Raum. Durch die gezielte Brechung und Spiegelung von Licht entstehen dynamische Effekte, die den Raum selbst verändern und den Betrachter in das Werk einbeziehen.
„Lichtflügel“ zeigt Luthers Fähigkeit, Raum, Licht und Reflexion zu einem interaktiven Erlebnis zu verbinden. Die Spiegelobjekte gehen über einfache Reflexion hinaus, indem sie die Umgebung verzerren, den Betrachter einbeziehen und eine kontinuierliche Wechselwirkung zwischen Realität und künstlerischer Wahrnehmung erzeugen. Luthers Arbeiten machen Licht zu einer aktiven, formenden Kraft und lassen den Betrachter die Essenz der Wahrnehmung selbst erleben.
Über das Werk - in kindgerechter Sprache
Das Kunstwerk „Lichtflügel“ von Adolph Luther ist wie ein magischer Spiegelkasten. Die Grundfläche besteht aus einem Spiegel, darüber sind drei Rahmen, die wie kleine Fenster angeordnet sind. In diesen Rahmen stecken streifenförmige Hohlspiegel, die teilweise durchsichtig sind. Zusammen sehen sie aus wie Lamellen, also kleine schmale Flächen, die das Licht und den Betrachter spiegeln.
Wenn man in die Spiegel schaut, wird das eigene Spiegelbild manchmal auf den Kopf gestellt oder in Stücke zerlegt. Je nachdem, wie nah man an das Werk herangeht, sieht alles anders aus – mal zersplittert, mal wie ein Wirbel aus Licht. Man sieht sich selbst und das Licht auf immer neue, überraschende Weise.
Adolph Luther (1912–1990) war zuerst Jurist, also jemand, der mit Gesetzen arbeitet. 1957 entschied er sich aber, Künstler zu werden, weil er sich für Licht und Technik begeisterte. Mit seinen Spiegelobjekten, Lichtinstallationen und später auch Laserarbeiten wollte er zeigen, wie Licht den Raum verändern kann.
Mit „Lichtflügel“ lädt er die Betrachter ein, selbst Teil des Kunstwerks zu werden. Die Spiegel verzerren und verändern, was man sieht, und machen das Betrachten zu einem spannenden Erlebnis. So wird Licht zu etwas, das formt, spielt und überrascht, und man merkt: Wie wir die Welt sehen, hängt auch davon ab, wie wir darauf schauen.
Über das Werk - in einfacher Sprache
Das Kunstwerk „Lichtflügel“ besteht aus einem Rahmen aus Plexiglas. Darin ist ein flacher Spiegel. Über dem flachen Spiegel sind drei Boxen, die wie eigene Fenster aussehen. In diesen Boxen sind gebogene Spiegel befestigt. Sie sehen aus wie Streifen. Diese Spiegel sind teilweise durchsichtig. Darin spiegelt sich das Licht. Man spiegelt sich auch selbst darin.
Die Spiegel stellen das Spiegelbild manchmal auf den Kopf. Manchmal wird das Spiegelbild in Stücke geteilt. Das Spiegelbild verändert sich wenn man nah davor steht. Es verändert sich auch, wenn man weiter weg steht. Das Spiegelbild verändert sich, wenn du dich davor bewegst.
Adolph Luther war zuerst Jurist und arbeitete mit Gesetzen. Später entschied er sich, Künstler zu werden. Er liebte Licht, Technik und Experimente.
Mit seinen Spiegeln wollte er zeigen, wie Licht und Raum sich verändern können. Bei „Lichtflügel“ wird der Betrachter selbst Teil des Kunstwerks. Die Spiegel verzerren das Bild. Das Schauen ist dadurch spannend und überraschend. So zeigt Luther, dass sehen immer auch eine Erfahrung ist.
Adolf Luther
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