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Doempke in der Sammlung DEILMANN
Boris Doempkes Werk verbindet Tradition und Moderne und ist somit ein bedeutender Teil der Sammlung Deilmann. Durch die Kombination experimenteller Materialien mit klassischen Techniken eröffnet er neue Perspektiven auf Abstraktion und Figuration. Seine Skulpturen und Installationen regen zu tiefgründigen Reflexionen über gesellschaftliche und kulturelle Themen an und treten in einen Dialog mit anderen herausragenden zeitgenössischen Positionen.
Anna Deilmann, Kuratorin der Sammlung Deilmann

Foto: webseite Boris Doempke
Boris Doempke (*1955 in Münster) ist ein deutscher Künstler, der für seine Malerei, Rauminstallationen und Kunst-am-Bau-Projekte bekannt ist. Nach seinem Studium in Münster und Berlin war er Mitbegründer der Produzentengalerie „Der Standort – Raum für Installationen“ in Berlin. Doempke arbeitet oft mit Holzleisten und dynamischen Farbkonzepten, die Raum und Form neu definieren. Zu seinen bedeutenden Werken zählt das „Auferstehungskreuz“, das 2017 für das Reformationsjubiläum entstand und später für das Bistum Münster genutzt wurde. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen präsentiert und sind in verschiedenen Sammlungen vertreten, darunter die Kunsthalle Bremerhaven und das Gerhard-Marcks-Haus in Bremen.
Boris Doempke bewegt sich gekonnt zwischen den Polen der Abstraktion und Figuration. In seinen Arbeiten verschwimmen die Grenzen dieser beiden Dimensionen, wodurch er den Betrachter sowohl intellektuell als auch emotional anspricht. Während die abstrakten Elemente Raum für Interpretation lassen, fügen sich figürliche Anklänge in die Werke ein und erzeugen eine neue Lesart der Realität. Diese Dualität ermöglicht es Doempke, eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Menschlichen, dem Universellen und dem Unbewussten zu schaffen, indem er das Sichtbare und das Unsichtbare miteinander vereint.
Abstraktion und Figuration
Doempke nutzt den Raum als integralen Bestandteil seiner Werke. Seine Skulpturen und Installationen interagieren mit ihrer Umgebung und verändern den Raum, in dem sie sich befinden. Diese Wechselbeziehung zwischen Werk und Kontext lässt den Betrachter die Kunst nicht nur visuell, sondern auch räumlich erleben. Dabei wird der Kontext – sei es der Ausstellungsraum, der öffentliche Raum oder der historische Hintergrund – zu einem aktiven Teil der Wahrnehmung.
Beziehung zwischen Raum und Werk
in der Sammlung Deilmann
•2015: Galerie Mike Karstens, Münster
•2018: Kunstverein Bremerhaven, Bremerhaven, Deutschland
•2018: Gerhard-Marcks-Haus, Pavillon, Bremen, Deutschland
•2024: KunstBüdchen, Ratingen/Lintorf, Deutschland
Einzelausstellungen (Auswahl)
•2019: Städtische Galerie Bremen, Deutschland
•2021: KW Randlage, Worpswede, Deutschland
•2022: Galerie Mike Karstens, Münster, Deutschland
Gruppenausstellungen (Auswahl)
Boris Doempke geht in seiner Kunst immer wieder neue, unerforschte Wege, wenn es um die Wahl und Kombination von Materialien geht. Er nutzt eine bemerkenswerte Vielfalt – von klassischen Materialien wie Holz, Stein und Metall bis hin zu moderneren Kunsttechniken, die oft durch digitale Technologien unterstützt werden. Diese materialtechnische Vielfalt ist nicht nur ein experimentelles Mittel, sondern eine Aussage über die Vielschichtigkeit unserer Wahrnehmung und die Welt, die uns umgibt. Durch die Kombination von traditionellen Materialien und futuristischen, teils industriellen Komponenten erzeugt Doempke eine Spannung zwischen Altem und Neuem, zwischen der „natürlichen“ und der „technischen“ Welt.
Seine Formensprache folgt einem organischen Ansatz, der häufig von geometrischen Strukturen durchzogen ist, doch nie ganz von der Materie gelöst ist. Es sind die subtilen und kraftvollen Übergänge von Form zu Form, welche die Werke von Doempke so besonders machen. Der Fluss von weichen, fast flüssigen Formen bis zu den harten, skulpturalen Elementen lässt den Betrachter in einer Art Dialog mit dem Werk treten, bei dem sich die Grenze zwischen Kunstobjekt und realer Welt zunehmend auflöst. In der Symbiose von Material und Form fordert Doempke den Betrachter heraus, sich in den umgebenden Raum des Werkes zu begeben und es mit einer neuen Wahrnehmung zu erleben – ein Prozess, der sowohl emotional als auch intellektuell anregt.
Materialität und Form
Boris Doempke
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