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Kunst, Stadt, Podcast – Michael Nolte im Gespräch mit Andreas Deilmann

Ein Blick hinter die Kulissen der Sammlung Deilmann

„Was macht eine Kunstsammlung eigentlich aus?“ Diese Frage stellte Michael Nolte gleich zu Beginn seines Besuchs in der Sammlung Deilmann. Mit seinem Podcast KUNST : leicht verständlich bringt er moderne und zeitgenössische Kunst auf eine frische, unterhaltsame Art einem breiten Publikum näher. Und genau darum ging es auch an diesem Tag: Kunst erleben, hinter die Kulissen blicken, neugierig sein. Andreas Deilmann führte Nolte durch die Räume – und schnell entwickelte sich ein lebhaftes Gespräch über Kunst, Sammlungsstrategien und Kunst im öffentlichen Raum.


Andreas Deilmann und Michael Nolte vor einem Kunstwerk von Kricke
Andreas Deilmann und Michael Nolte

Kunst im Dialog mit der Moderne

„Die Sammlung ist ein Dialog“, erklärte Andreas Deilmann, als er vor einem Werk von Andy Warhol stehen blieb. „Es geht uns darum, Verbindungen zu schaffen – zwischen Epochen, Stilen, Künstlern.“ Und genau das macht die Sammlung Deilmann aus: Zwischen Ernst Barlach und Alicja Kwade, Andy Warhol und Rosa Barba entfaltet sich ein Spannungsfeld, das historische Referenzen mit aktuellen Fragestellungen verbindet. Nolte hörte aufmerksam zu, stellte Fragen, hakte nach – und ließ sich von der Dynamik dieser Gegenüberstellungen begeistern.


Was macht eine Sammlung aus?

„Warum diese Künstler? Warum diese Werke?“ – Fragen, die Nolte nicht nur theoretisch meinte, sondern die er direkt an Andreas Deilmann richtete. Während des Rundgangs kamen sie an Rosa Barbas Uncertain Theme – and therefore Abstract vorbei, ein Werk, das nicht nur hier in Münster, sondern auch im MoMA in New York vertreten ist. Nolte war fasziniert: „Wie fühlt es sich an, so ein Werk in der Sammlung zu haben?“ Andreas Deilmann schmunzelte: „Einerseits beeindruckend, andererseits macht es uns bewusst, wie wichtig unsere Sammlung im internationalen Kontext ist.“


Auch Cornelius Völkers Pulli VIII sorgte für Gesprächsstoff. Ein alltägliches Motiv – ein Pullover –, doch in Völkers Handschrift verwandelt es sich in ein Bild voller Tiefe und Emotion. „Das ist das Spannende an Kunst“, meinte Nolte. „Sie zeigt uns das Vertraute in einem völlig neuen Licht.“




Andreas Deilmann über Rosa Barbas "Uncertain Theme – and therefore Abstract "

Die Bedeutung von Kunst am Bau

Dann ging es um ein Thema, das der Sammlung Deilmann besonders am Herzen liegt: Kunst am Bau. „Warum engagiert ihr euch gerade hier so stark?“, wollte Nolte wissen. Die Antwort lag in der Familiengeschichte. Harald Deilmann, einer der bedeutendsten deutschen Architekten, war ein Pionier in diesem Bereich. „Mein Vater hat mich schon früh dafür sensibilisiert, dass Kunst und Architektur Hand in Hand gehen sollten“, erklärte Andreas Deilmann.

„Sein Verständnis von Kunst am Bau hat mich geprägt, und heute setze ich diese Überzeugung in meinen eigenen Projekten fort.“

Die Sammlung Deilmann wird daher künftig einen eigenen Kunst am Bau Preis vergeben – eine Initiative, die Nolte besonders spannend fand. „Ein Preis für Künstler, die Architektur und Kunst innovativ zusammenbringen – das kann wirklich etwas bewegen!“, bemerkte er. Die Diskussion wurde intensiver, und man merkte: Hier ging es nicht nur um Theorie, sondern um eine echte Leidenschaft für Kunst im öffentlichen Raum.


Claes Oldenburgs Giant Pool Balls – Kunst im öffentlichen Raum

Ein weiteres Highlight des Rundgangs: die Diskussion über Claes Oldenburgs Giant Pool Balls. „Viele Münsteraner sehen sie täglich, aber wissen sie eigentlich, warum sie hier stehen?“, fragte Andreas Deilmann. 1977 wurden die Giant Pool Balls als Teil der ersten Skulptur Projekte Münster installiert – ein Kunstereignis, das weltweit Beachtung fand und Münster als Stadt der Kunst im öffentlichen Raum etablierte. Heute sind sie längst ein Wahrzeichen. Doch was viele nicht wissen: Die Sammlung Deilmann besitzt den Originalentwurf von Oldenburg. „Das macht es so besonders“, erklärte Andreas Deilmann. „Wir können nicht nur die fertige Skulptur sehen, sondern auch den kreativen Prozess dahinter.“ Nolte war beeindruckt: „Das zeigt, wie Kunst lebt – von der Idee bis zur Umsetzung!“


Bald als Podcast-Folge zu hören

Das Gespräch war intensiv, lebendig – und wurde natürlich für Noltes Podcast aufgezeichnet. Eine Folge voller spannender Einblicke in Kunst, Architektur und Sammlungsstrategien wartet auf die Zuhörer. Wer sich für Kunst interessiert oder einfach neugierig ist, was hinter den Kulissen einer Sammlung passiert, sollte unbedingt reinhören. „Ich habe heute viel gelernt“, meinte Nolte zum Abschied. „Vor allem, dass eine Sammlung nicht nur aus Kunstwerken besteht – sondern aus Geschichten, Perspektiven und Begegnungen.“


Wir sind gespannt auf die Podcast-Folge und freuen uns darauf, unsere Sammlung in diesem neuen Format zu erleben!





📍 Mehr zur Sammlung Deilmann findet ihr auf unserer Website – inklusive Infos zu unseren Künstlern, laufenden Projekten und dem geplanten Kunst am Bau Preis.

Sammlung Deilmann

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